Nursing in Germany
June 6, 2025
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Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch – professionell begleitet.
Bevor es nach Deutschland geht, unterstützt TERN seine Kandidat:innen mit gezieltem Coaching für das erste Kennenlernen.
Fatima: Das Vorstellungsgespräch wird in der Regel von dem Arbeitgeber oder uns angesetzt und geplant. Meistens ist dann auch schon die/der künftige Vorgesetzte dabei. Im Prinzip ist es wie bei einem Blind-Date: Beide Parteien wurden von uns zusammengebracht und lernen sich bei dem Vorstellungsgespräch das erste Mal persönlich kennen, wenn auch nur virtuell. Wenn es dann bei beiden funkt, leiten wir die nächsten Schritte ein.
Fatima: Bei den Coachings geht es vor allem darum, die Kandidat:innen auf das bevorstehende Gespräch vorzubereiten. Wir simulieren ein Vorstellungsgespräch und üben gemeinsam die Antworten. Außerdem erhalten sie Infos zu der Arbeitsstelle und können persönliche Rückfragen stellen. Ich versuche ihnen die Aufregung zu nehmen und ihnen allgemeine Tipps zu geben, wie sie sich einem deutschen Arbeitgeber am besten präsentieren.
Fatima: Es ist ganz natürlich, dass die/der ein:e oder andere aufgeregt ist. Zurecht, denn das ist ein bedeutender und großer Schritt, den man wagt. Es hilft, wenn man sich auf seine Ziele konzentriert, ruhig und besonnen bleibt. Natürlich kann man aber auch schon seine Vorstellung vorbereiten und ein paar Mal vor dem Spiegel proben. Es gibt keinen Leitfaden für die Gespräche, demnach auch keine falschen oder richtigen Antworten.Es hilft den Kandidat:innen meistens der Tipp des Perspektivwechsels und der Frage: Warum sollte der Arbeitgeber sich ausgerechnet für Dich entscheiden? So fokussiert sich die/der Bewerber:in auf ihre/seine Stärken und Kompetenzen und achtet darauf, diese auch entsprechend zu präsentieren. Ansonsten cool bleiben, wenn Ihr es bis zu den Vorstellungsgesprächen geschafft habt, sind gute 60% bereits geschafft!
Fatima: Den Arbeitgebern ist meistens die Motivation wichtig. Eine Stelle fernab der Heimat in Ihrem Betrieb zu starten, kann eine große Chance für beide sein, birgt aber auch viele Hürden und Schwierigkeiten. Daher wollen sowohl Arbeitgeber als auch Kandidat:innen sichergehen, dass es für beide passt. Es tauchen demnach Fragen auf, warum sich die/der Kandidat:in generell für den Beruf entschlossen hat und wie die Vorstellung von dem Berufsbild in Deutschland ist. Andererseits fragen sich die Kandidat:innen häufig, wie sie vor Ort betreut werden und wo sie untergebracht werden.
Fatima: Vor allem wichtig sind das persönliche Auftreten und die Manieren der Kandidat:innen. Natürlich spielen die Qualifikationen auch eine große Rolle, aber sollten sie es bereits bis zum Vorstellungsgespräch geschafft haben, kommt es besonders darauf an, sich gut zu präsentieren und den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen.
Es geht bei dem Gespräch vor allem darum, einen ersten persönlichen Eindruck von den Kandidat:innen zu bekommen. In diesem Berufsfeld hat man besonders mit kranken und schwachen Menschen aller Altersgruppen zu tun. Da achtet man selbstverständlich auf ein freundliches, offenes und ruhiges Auftreten.
Das äußere Erscheinungsbild ist sehr wichtig, daher sollten die Bewerber:innen darauf achten, angemessen gekleidet zu sein. Auch wenn das Gespräch nur virtuell stattfindet, hat das einen Einfluss auf die Bewertung der Kandidat:innen. Neben der Kleidung ist die Haltung sehr wichtig und selbstverständlich das Auftreten. Dazu gehört es z.B. auch, keinen Kaugummi zu kauen, sich für die Einladung zum Gespräch zu bedanken und sich vernünftig zu verabschieden.
Das Wichtigste bleibt aber, konzentriert bei der Sache zu bleiben, freundlich auf die Fragen zu antworten, aber auch ein professionelles Auftreten.
Fatima: Ein Vorstellungsgespräch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Das Gespräch verlief soweit sehr gut. Der Kandidat und die Arbeitgeberin haben sich gut verstanden. Das Gespräch nahm dann einen ganz anderen Verlauf, denn dann äußerte der Kandidat eine Sorge, mit der weder ich noch die Arbeitgeberin gerechnet haben: Er hatte nämlich gefragt, ob er seine Katze mit nach Deutschland bringen kann. Witzigerweise hatte die Arbeitgeberin auch eine Katze. So drehte sich das Gespräch am Ende nicht mehr um Orientierungshilfen und das Zurechtfinden in der neuen Umgebung, sondern Empfehlungen für Katzenfutter und Kratzbäume.